Pressemitteilung KED NRW

Gespräch der KED in NRW mit Ministerin Yvonne Gebauer – Austausch über die schulpolitische Situation

Im März war die KED in NRW einer Einladung von Ministerin Yvonne Gebauer ins Schulministerium gefolgt, um mit ihr über die aktuelle Situation an den Schulen insbesondere Grundschulen zu sprechen. Schwerpunkt des Gesprächs war der Lehrermangel, der laut der Schulministerin „besonders eklatant an den Grundschulen, Berufskollegs und Förderschulen ist“.

Wie sie berichtete, wurde die von ihr und vom Ministerium eingeleitete Maßnahme, ausgebildete Lehrer der Sekundarstufe II in Grundschulen einzusetzen, gut angenommen. „200 Verträge konnten in dem Zusammenhang abgeschlossen werden“, informierte Gebauer die Vertreter der KED in NRW. Bei über 1000 nicht besetzten Stellen, hoffe sie weitere Verträge abschließen zu können. Diese Maßnahme wurde von Andrea Honecker, Vorsitzende der KED in NRW, begrüßt. Sie berichtete aber auch von der Sorge der Eltern, dass Lehrer der Sekundarstufe II keine entsprechende pädagogische Ausbildung für Grundschulen haben. Die Schulministerin sagte, dass die Lehrer eine entsprechende berufsbegleitende Fortbildung erhalten und nicht in der Schuleingangsphase eingesetzt werden. Sie übernehmen damit nur die 3. und 4. Klassen.  Thematisiert wurde von Andrea Honecker der Rückgang von Lehrkräften bis 2025 in den MINT-Fächern. Von Seiten des Schulministeriums soll, wie Gebauer betonte, dieses Jahr gezielt für die Mangelfächer geworben und Studierende diesbezüglich beraten werden. Diese Maßnahmen begrüßten die Vertreter der KED. Sie wiesen jedoch darauf hin, dass vielfach Studienabsolventen fürs Lehramt aus dem MINT-Bereich an die Wirtschaft verloren gehen. Deshalb soll, laut Gebauer, ein Pakt mit der Wirtschaft geschlossen werden.  Generell sprachen sich die Ministerin und Andrea Honecker dafür aus, dem Lehrerberuf gegenüber mehr Wertschätzung entgegen zu bringen. Yvonne Gebauer informierte, dass dem Mangel an Schulleitungen an Grundschulen durch Anhebung der Besoldung von Rektoren von A 13 auf A 14 und von Konrektoren von A12 auf A13 begegnet wird. Sie berichtete den Vertretern der KED, dass 600 Stellen für sozialpädagogische Fachkräfte im Mai 2018 ausgeschrieben und im Oktober 2018 besetzt wurden. Für den Haushalt 2019 ist mit einer gleichen Zahl zu rechnen. Dies werteten die Vertreter der KED als positiv. Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer auch darin, dass alle Schulformen in den Blick genommen werden müssen, um ein vielfältiges wohnortnahes Schulangebot vorzuhalten. Andrea Honecker sprach sich dafür aus, vor allem die Realschulen zu stärken.