Sport als wichtiger Entwicklungs-Motor für Kinder

Sportlehrerin, LifeCoachin und Autorin Katja Artelt

Kinder und Jugendliche haben in der Corona-Pandemie zum Teil sehr an Körpergewicht zugenommen, was deren Bewegungsfreiheit einschränkt und ihrer Gesundheit nicht guttut. Die Frage ist, wie jetzt wir damit umgehen“, sagte Marie-Theres Kastner, Diözesanvorsitzende der Katholischen Elternschaft im Bistum Münster (KED) e.V. im Bistum Münster, zu den Teilnehmenden zu Beginn der digitalen Infoveranstaltung ´Bedeutung von Sport und Bewegung für Kinder`.

„Sport und Bewegung ist für alle, egal ob groß oder klein, sehr wichtig“, erklärte Referentin Katja Artelt zu Beginn ihres Vortrags. „Ich beobachte im Sportunterricht in der Grundschule seit Jahren, dass die Kinder immer fülliger und unbeweglicher werden. Corona hat diese Entwicklung nochmal verstärkt. Wir müssen schauen, wie wir diese Entwicklung stoppen und umkehren“, brach die Sportlehrerin, LifeCoachin und Autorin eine Lanze für mehr Bewegung bei Kindern aber auch in der Gesellschaft.

Sport und Bewegung fördere nicht nur die Beweglichkeit, sondern stärke auch das Immunsystem. „Dadurch aktivieren wir unser Herz-Kreislauf-System und regen den Stoffwechsel an.“ Gleichzeitig helfe der Sport dabei, Stress und Spannungen abzubauen und „ausgeglichener zu werden. Sie kennen vielleicht Kinder, die ständig unter Strom stehen. Und ich meine jetzt nicht nur die, bei denen ADHS diagnostiziert wurde“, wandte sich die 50-Jährigen direkt an die Teilnehmenden. „Es gibt Kinder, die einfach viele Termine in der Woche haben, sich selber schulisch unter Druck setzen oder gesetzt werden und so viel Stress haben. Sport kann dabei helfen, positiv die Balance zu finden.“  

Grundsätzlich sei es so, dass Kinder von sich aus Freude an der Bewegung mitbrächten. „Kinder sind von Natur aus motiviert. Bewegung ist ein natürliches Grundbedürfnis.“ Diesen Schwung müsse man aufgreifen und fördern. „Wenn Kinder und Jugendliche in der Kindheit keine Freude an der Bewegung entwickeln oder dazu animiert werden, dann wird es später immer schwieriger, sie von der Couch in den Wald oder die Sporthalle zu bekommen.“

Sport spiele Gleichzeitig bei der Entwicklung der Kinder eine entscheidende Rolle. „Bewegung fördert gleichzeitig auch die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten.“ Das Spielen mit dem Ball schule die Hand-Auge-Koordination, das Stehen auf einem Bein das Gleichgewicht, die Grob- und Feinmotorik bilde sich aus, unterstütze das natürliche Körpergefühl. „Und das ganz spielerisch. Wie nebenbei. Lernen mit Spaß an der Freude. Was gibt es besseres?“, stellt die Sportlehrerin eine rhetorische Frage. „Sport ist ein riesiger Entwicklungs- und Gesundheitsmotor“, den es zu fördern gelte.